Diese Grafik zeigt das Gesamtmodell mit über 60 Faktoren, ca. 90 Verbindungen und 10 Wechselwirkungen. Die Modellerstellung wurde inspiriert von den Ergebnissen der Projekttage "Unsere Schule ist WERTvoll" an dem Gymnasium Schwarzenbek (November 2016) - unterstützt durch die AWSH (Abfallwirtschaft Südholstein).
Diese Abbildung zeigt die erste Ebene des Modells. Hiernach ist unsere Schule WERTvoll, sofern die Schüler/-innen auf Fairtrade und Bio-Kleidung sowie auf langlebige und Second-Hand-Kleidung setzen.
Die Schüler tragen Schulkleidung, sofern diese besonders und nicht trist ist, die Individualität nicht unterdrückt und keine Verpflichtung darstellt.
Eine limitierte Auflage nur für Schüler, eine Anerkennung durch die Öffentlichkeit sowie ein Zugehörigkeitsgefühl können etwas Besonderes für die Schüler/-innen darstellen.
Das Zugehörigkeitsgefühl kann über neue Werte (Nachhaltigkeit als Wert) entstehen. Ebenso über eine starke Identifikation mit der Kleidung, ...
... die über eine Selbstgestaltung und Vermarktung der Schulkleidung durch die Schüler/-innen entstehen kann.
Die Kunstkurse können jährlich neue Motive und Kollektionen entwerfen. Über eine Umfrage wählen die Schüler/-innen die jährlich neuen Motive und Kollektionen aus. Initiiert und koordiniert werden diese Schritte über eine "Schülerfirma", die die Kollektionen über einen Online-Shop vermarktet. Dabei bietet die Schülerfirma eine Kollektion nur für Schüler/-innen und eine zusätzliche Kollektion für die Öffentlichkeit an.
Über die öffentliche Kollektion wird die Öffentlichkeit nicht nur für die Themen Nachhaltigkeit und Kleidung sensibilisiert, sondern auch zum Mitmachen angeregt. Die Vermarktung der öffentlichen Kollektionen erfolgt in Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft, die über Plakate und Ausstellungsstücke in den Schaufenstern auf die Aktivitäten und Angebote der Schülerfirma hinweisen.
Schüler wachsen aus der Schulkleidung naturgemäß schnell heraus. Über den Online-Shop der Schülerfirma kann die Second-Hand-Kleidung verkauft werden (Rubrik Flohmarkt). Die Nachfrage entsteht dadurch, dass die jährlichen Kollektionen sich ständig verändern (nichts wird wiederholt) und auch nur für kurze Zeit (jeweils für ein Schuljahr oder Halbjahr) angeboten werden. "Ältere" Kollektionen stellen somit eine Rarität dar und sind somit nur äußerst schwer zu erhalten. Dies soll den Sammel-Instinkt der jüngeren Schüler anregen. Über die Second-Hand Angebote wird die bereits getragenen Kleidung weiterverwendet und die Nutzungsdauer der Kleidung somit deutlich erhöht. Getriggert wird das nachhaltige Verhalten der Schüler/-innen nicht nur über eine starke Identifikation der Schüler/-innen mit der Kleidung sondern auch über ein erhöhtes Umweltbewusstsein an der Schule. Hierfür klärt die Schülerfirma jährlich die neuen Schüler/-innen (5. Klässler) über die Themen Nachhaltigkeit und Kleidung im Rahmen eines Projekttages auf. Die Sensibilisierung erfolgt somit von Schülern für Schüler.
Zudem triggert die Anerkennung der Öffentlichkeit das nachhaltige Verhalten der Schüler/-innen. Medien werden gerne über die Aktivitäten der Schüler/-innen berichten.
Gleiches gilt für die Second-Hand-Kleidung.
Dies wird auch in der Erkenntnis-Matrix deutlich. Die Anerkennung spielt eine wesentliche Rolle. Ebenso die generelle Ausrichtung "von Schülern für Schüler". Durch die Selbstgestaltung und Vermarktung der Schulkleidung über die Schülerfirma erhält die Schulkleidung einen neuen Wert.