Das von den Schülern der 9. Klasse Oberschule in Fehrbellin erstellte qualitative Modell verdeutlicht die komplexen, zum Teil für die Schüler/-innen unerwarteten Zusammenhänge und mögliche Auswirkungen. Es wurden u.a. folgende wesentliche Zusammenhänge von den Schüler/-innen erkannt:
Biogasanlagen lassen sich nicht beliebig erweitern aufgrund der Begrenzung von Anbauflächen, des Grundwasserverbrauches, der Wärmeweiterleitungsbegrenzung auf 3,5 km etc. (siehe Abbildung oben). Zudem besteht die Gefahr einer Monokultur durch Energiepflanzen (Mais) bei vergrößerten/vermehrten Anbauflächen und damit Verringerung der möglichen Nahrungsmittelerzeugung sowie Schädigung der Umwelt durch Dünger und Pestizide.
Hier wird unter anderem deutlich, dass derzeit für die Versorgungssicherheit AKWs und Fossil- Kraftwerke wichtig sind, während Photovoltaik und „Windstrom“ zu unsicher sind. Gibt es dagegen in Zukunft vermehrt geeignete Energiespeicher, so ändert sich im gleiche Maße die Versorgungssicherheit durch die regenerativen Energiequellen: AKWs und Fossil-Kraftwerke können damit schrittweise stillgelegt werden (s.a. die 2. Erkenntnismatrix unten).
In Summe wirkt der Maisanbau für die Energiegewinnung aus Biomasse somit negativ auf die Umwelt. Dies zeigt auch die Erkenntnis-Matrix oben (vereinfacht gesprochen kann die Erkenntnis-Matrix wie folgt gelesen werden: je weiter die Faktoren auf der linken Seite liegen, desto stärker wirken sie in Summe negativ, und je weiter die Faktoren auf der rechten Seite liegen, desto stärken wirken sie positiv. Natürlich sagt die Erkenntnis-Matrix noch mehr aus, jedoch reicht diese vereinfachte Analyse für Demonstrationszwecke aus). Photovoltaik verfügt somit über den größten positiven Einfluss auf die Umwelt.
Mit Blick auf die Versorgungssicherheit schneidet Photovoltaik im direkten Vergleich zu fossilen Energieträgern jedoch derzeit schlechter ab. Dies wird sich jedoch langfristig ändern u.a. durch eine Weiterentwicklung der Energiespeicher-Technologien.
Für die Schule wurden u.a. die folgenden Maßnahmen für eine effektivere Energienutzung entwickelt: Energiesparlampen, Bewegungsmelder für Licht, Kraftwärmekopplung mit einem naheliegenden Kraftwerk, Stoßlüftung der Räume der Schule, Absenkung der Raumtemperatur etc.