Das Ziel des Modells ist unter Menu - Modell-Eigenschaften beschrieben.
Bei der Modellerstellung startet man mit dem zentralen Zielfaktor – in unserem Beispiel mit dem Produkt „Quetschbirne“, das selbstverständlich abhängig von der Nachfrage ist (sofern das Produkt die Anforderungen der Kunden nicht erfüllen kann, sinkt die Nachfrage; eine steigende Nachfrage bildet hingegen die Basis für die Weiterentwicklung des Produktes). Anschließend werden die Funktionen des Produktes durch eine wiederkehrende Fragetechnik (KNOW-WHY) systemisch abgeleitet. In unserem Beispiel wurden die Funktionen „Quetschen“ und „Frust ablesen“ per Sprache eingegeben und verbunden.
Anschließend wurden die benötigten Bauteile (blaue Faktoren), möglichen Fehler (rote Faktoren) sowie deren Ursachen (gelbe Faktoren) abgeleitet und mit einer entsprechenden Farbe gekennzeichnet. Alternativ zur Farbkennzeichnung können die Faktoren auch durch eine Auswahl der Boxformen voneinander unterschieden werden. Selbstverständlich können auch Bilder genutzt werden.
Zudem können Sie den Faktoren Attribute hinterlegen - z.B. die Risikoprioritätszahl (RPZ), die Bedeutung und die Auftretens- und Entdeckungswahrscheinlichkeit sowie den Umsetzungsgrad von Verbesserungsmaßnahmen. Die Wirkungsrichtungen (+ oder -) und die relativen Wirkungsstärken (stark, mittel oder schwach) sowie die zeitlichen Verzögerungen (kurz-, mittel- oder langfristig) werden den Pfeilen (Verbindungen) im Eigenschaftenfenster direkt hinterlegt.
Bei der Modellierung können jederzeit Faktoren ins Zentrum gestellt (durch Klick auf das Kreis-Symbol) und somit die Ansichten gewechselt werden. Alle Faktoren, die nicht direkt oder indirekt mit dem zentrierten Faktor (hier Wasserschaden) verbunden sind, werden hierbei ausgeblendet. Zudem können Sie Ebenen ein- und ausblenden und den Faktoren Kategorien hinterlegen, um hierüber die Modellansicht zu filtern oder zu Clustern. Hierdurch können Sie große Modelle mit Tausenden an Faktoren jederzeit übersichtlich gestalten.
Für die einzelnen Fehlerursachen können anschließend Gegenmaßnahmen (grüne Faktoren) und Verantwortlichkeiten definiert werden. Um einen Überblick zu erhalten, welcher Mitarbeiter für welche Maßnahmen verantwortlich ist, muss man diesen lediglich ins Zentrum des Modells stellen.
Kommen wir nun zur Auswertung des Ursache-Wirkungsmodells. In der Erkenntnis-Matrix kann die Bedeutung der Einflussfaktoren abgelesen werden. Vereinfacht gesprochen kann die Erkenntnis-Matrix wie folgt gelesen werden: je weiter die Faktoren auf der linken Seite der Erkennntnis-Matrix (links vom Nullpunkt - in den roten und blauen Feldern) liegen, desto stärker wirken sie in Summe negativ, und je weiter die Faktoren rechts liegen, desto stärken wirken sie positiv. (Natürlich sagt die Erkenntnis-Matrix noch mehr aus, jedoch reicht diese vereinfachte Analyse für Demonstrationszwecke aus.)
Im direkten Vergleich der Fehlermöglichkeiten hat das "Versagen der Anzeige" somit eine höhere Bedeutung als z.B. das "Reißen des Leders".
Als weitere Informationen können die unterschiedlichen Attribute z.B. die Risikoprioritätszahl (RPZ) und die Auftretens- oder Entdeckungswahrscheinlichkeit eingeblendet werden. Der Fehlermöglichkeit "Reißen des Leders" kommt somit aufgrund der höheren RPZ-Zahl wieder eine höhere Bedeutung zu.
Ebenso können die Maßnahmen direkt miteinander verglichen und bewertet werden. Grundsätzlich gilt: je weiter die Faktoren rechts oben im grünen Feld der Erkenntnis-Matrix liegen, desto stärken wirken diese positiv. Die Maßnahme „dickeres Leder“ ist somit viel relevanter und effektiver im direkten Vergleich mit anderen Maßnahmen wie z.B. die Verwendung von qualitativ-hochwertigen Garn. Durch Einblendung des Attributes "Stand der Umsetzung" kann zudem erkannt werden, dass gerade bei diesem Punkt noch zu wenig geschehen ist.
Der iMODELER-Service sowie KNOW-WHY.NET stehen auch als Intranet-Lösung zur Verfügung. So können Sie ein unternehmensweites Risiko- und Wissensmanagement aufsetzen. Jeder kann auf das Wissen des anderen zugreifen, sich einbringen, den aktuellen Bearbeitungs- und Umsetzungsstand abfragen oder gemeinsam mit anderen modeln. Fragen Sie gerne nach weiteren Informationen: info@consideo.de