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Ein kleines Modell, um mir selbst der aktuellen Entwicklung klarer zu werden. Andrea Nahles tritt wenig verwunderlich zurück, eh sie abgewählt wird oder nur ein schlechtes Ergebnis erhält. Greenpeace protestiert vor CDU. Die CDU hingegen ermahnt die SPD, doch wenigstens das Kohlegesetz durchzubringen - so schlecht ist dieses Gesetz, dass es schnell festgezurrt werden muss. Danach wird die CDU ein bisschen mehr Klimaschutz zur Beruhigung der Mitte der Gesellschaft ("wir tun doch schon was, sollen erst einmal die anderen" ....
https://www.know-why.net/model/CDFD1KOToIGxL1tyhDkML-g) zusammen mit der SPD anbieten. In der SPD wird irgendwer anderes CDU Politik für die Mitte, wie es sie vor 10 Jahren vielleicht gab, machen, und die Grünen werden zwar noch eine Wahl gewinnen, aber allein nicht viel erreichen und aufgrund von Kompromissen dann auch wieder in Misskredit geraten bzw. die Rechten werden mit zunehmenden wirtschaftlichen Auswirkungen dann doch noch mehr Stimmen bekommen.
Entweder, die zivilgesellschaftlichen Akteure geben jetzt den Grünen Rücken- und den anderen Gegenwind, dass sich wirklich etwas ändert, oder die SPD erkennt, dass nicht ein Wahlprogramm oder eine Person so angepasst werden können, dass wieder Wahlen gewonnen werden, sondern der Markenkern wird wiederbelebt und es werden soziale Gerechtigkeit (Mindestlöhne, bedingungsloses Grundeinkommen als Fernziel, etc.) und Ökologie authentisch vertreten.
Wer in dieser Gesellschaft etwas ändern will, sollte nicht von seiner Partei erwarten, dass sie nun auch ein bisschen Klimaschutz und Artenvielfalt macht, sondern die richtigen Parteien wählen. Jede Partei steht für etwas, und wer das will, soll das wählen - ob nun soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Freiheit, Wahrung des Status Quo, nationale Abschottung, das Gleiche wie die CDU auch nur ein bisschen mehr Sozialausgaben, oder sozialer und ökologischer Umbau der Gesellschaft.
Ich habe heute nach Jahren mal wieder die Lübecker Nachrichten gelesen - sie galten früher als eine der besseren regionalen Tageszeitungen. Die Themen waren die der neuen Mitte: Fahrradfahren, Förderprogramme für E-Autos, Oberleitungs-LKWs, etc.. Die Kommentare hingegen, von dem Börsenkommentar bis zur Mitarbeitern des Tages transportierten Meme gegen jeden Wandel mit dubiosen Informationen. E-Autos hätten ja nur dreckigen Strom in der Batterie, die Polen würden weiter die Luft verpesten, und wir müssten dann Strom aus belgischen Atomkraftwerken importieren, usw..
Nichts gegen Meinungsäußerungen und deren Vielfalt - manch einer mag auch meine Äußerungen als pure Meinung bar Kenntnis meines Backgrounds klein reden - aber wenn wir das Wohl der Gesellschaft anstreben, dann müssen wir auch positive Meme streuen und uns nicht Parikularinteressen unterwerfen, worauf ja auch das beeindruckende Rezo-Video hinweist.
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